Bei diesem neuen Format handelt es sich um eine musikwissenschaftliche Vortragsreihe an der JHP, in der zwei komplementäre wissenschaftliche Perspektiven zu einem größer gefassten musikologischen Thema vorgetragen werden.
Zentral sind die Präsentation von internationalen Forschungsprojekten und aktuellen Forschungsergebnissen auf dem Gebiet der Aufführungspraxis sowie die Diskussion von Potential und Grenzen moderner Untersuchungsmethoden. Interdisziplinarität und Musikpraxis nehmen dabei einen ebenso zentralen Stellenwert ein, wie die klassische historische Musikwissenschaft.
Am 29. April 2025 fand die erste Veranstaltung zum Thema “Musikkultureller Transfer zwischen Wien und Dresden zu Beginn des 18. Jahrhunderts” statt. Die “Duettpartner” waren Christian Ahrens (Berlin) und Beatrix Darmstädter (Eisenstadt/Wien), die auch die Initiatorin dieser Reihe ist.
Beatrix Darmstädter referierte über den musikkulturellen Transfer zwischen den Höfen in Dresden und Wien im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts aus der Wiener Perspektive; Christian Ahrens sprach über musikalische Divertissements im Spannungsfeld von “öffentlichem” und “privatem” Zeremoniell.
Als musikalisches Entrée boten Studierende unter der Leitung von Emanuel Schmelzer-Ziringer Rezitativ und Arie der Silvia aus Johann David Heinichens “Serenata di Moritzburg” (SeiH 204).
Nach den Präsentationen gab es auch Gelegenheit, mit den Fachleuten zu diskutieren und Fragen zu erörtern.
Nächste Themen und Termine:
Di., 10.6., 17:30 Uhr: “Baulich modifizierte Streichinstrumente – 3D-CT-basierte Analysemethoden und Aufführungspraxis” mit Rudolf Hopfner (Wien) und Kai Köpp (Bern)
Di, 21.10., 17:30 Uhr: “Das Clavichord zur Zeit Haydns” mit Tom Beghin (Gent) und Alfons Huber (Wien)
Di., 9.12., 17:30 Uhr: “Stefan Kocsis zum 95. Geburtstag” mit Gerhard Krammer (Eisenstadt) / t.b.a.
