Programm im Haydn-Haus 2023

Salonkonzerte und Lecture-Recitals im Haydn-Haus, Joseph Haydn-Gasse 19 & 21, Eisenstadt

Beginn jeweils 19:00

28.4.    Lieder von Haydn und Mozart mit Studierenden der Gesangsklasse Prof. Alexander Josef Mayer 

26.5.    Haydns Streichquartette als „Klangreden“ – hat Musik auch einen Inhalt? Prof. Tibor Nemeth und Studierende des JHK

30.6.    Haydn, Mozart, Pleyel – Streichquintette und -quartette in Gegenüberstellung mit Studierenden der Streicherkammermusikklasse Prof. Cornelia Gradwohl

28.7.    Leckerbissen: Fingerfood von Georg Geml mit Stücken von Ignaz Pleyel für Violine und Gitarre

25.8.    Blechbläser spielen Werke von und um Joseph Haydn. Prof. Martin Bramböck und Studierende des JHK

29.9.    Claviermusik von Haydn und Zeitgenossen. Mit Studierenden der Klavierklasse Prof. Stanislav Tichonow 

27.10.  Haydn und das Baryton – Kammermusik mit dem fürstlichen Lieblingsinstrument. Am Baryton: Maddalena del Gobbo 

Nach dem höchst erfolgreichen ersten Konzert dieser Saison am 28. April mit Katja Kalmar und Sarah Molnar (am Hammerflügel begleitet von Karin Supper), das hier nachzuerleben ist, fand am 26. Mai ein Lecture-Recital mit einem Streichquartett des JHK und Tibor Nemeth als Vortragenden zum Thema “Haydns Musik als Klangrede” statt.

In der “Langen Nacht der Museen” am 7. Oktober 2023 präsentiert Tibor Nemeth wieder den historischen Walterflügel ab 19:00 zu jeder vollen Stunde mit Werken von Joseph Haydn.

Der Hammerflügel im Haydn-Haus wurde 1781 vom Wiener Instrumentenbauer Anton Walter gebaut. Sein Korpus ist 222,4 cm lang, 100,3 cm breit und 28,4 cm hoch. Über der Tastatur befindet sich ein ovales Emailschild mit der Aufschrift „Anton Walter in Wien“, mit dessen Hilfe der sehr ähnlich gebaute Hammerflügel von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) ebenfalls eindeutig der Werkstatt von Anton Walter zugeordnet werden konnte.

Noch heute werden Hammerklaviere von Walter – sowohl im Original als auch als Replik – auf den Konzertbühnen der Welt gespielt. Joseph Haydn ist bekannt dafür, dass er sowohl am Klavier komponierte als auch im Rahmen von Aufführungen darauf spielte, weshalb er selbst und auch die Fürsten Esterházy solche Instrumente besaßen. 

Als der hier verwendete Hammerflügel 1781 entstand, war Joseph Haydn vor allem mit der Leitung von Opern in Schloss Eszterháza (heute: Schloss Fertöd) betraut. Dort war Anfang 1781 der führende Wiener Instrumentenbauer, Anton Walter (1752-1826), mehrere Tage lang mit Reparaturen der dort befindlichen Instrumente beschäftigt und wurde auch später sowohl in Esterháza als auch in Eisenstadt immer wieder mit der Pflege und Reparatur der verschiedenen Instrumente betraut. Im Zuge dieses Kontaktes dürfte es in diesen Jahren auch zum Ankauf des Hammerflügels durch die Familie Esterházy gekommen sein.Der Hammerflügel selbst ist das früheste signierte unter den erhaltenen Instrumenten von Anton Walter. Das Instrument selbst stand vor 100 Jahren noch im ersten Franz-Liszt-Museum im Geburtshaus von Franz Liszt in Raiding. Im Zuge der Neugestaltung des Liszt-Museums kam der Hammerflügel in den 1950er-Jahren ins Haydn Haus Eisenstadt, wo er sich seither in der Dauerausstellung befindet. Das Herzstück der Sammlung im Haydnhaus Eisenstadt, das Hammerklavier Joseph Haydns („Walterflügel“) wurde neu restauriert und wieder spielbar gemacht. 

Zum aktuellen Programm: Salonkonzert mit Ensembles des Joseph Haydn Konservatoriums: Haydnhaus Eisenstadt